Vivien und Till beim naechtlichen Tete-a-Tete am Strand von Palolem.
Waehrend unserem 3 taegigen Kurzurlaub in Goa besuchten wir einen Nationalpark und machten eine kleine Tour durch den Dschungel.
Ausserdem fuhren wir mit unserem geliehenen Motorroller an einem alten portugiesischen Fort vorbei und genossen den herrlichen Sonnenuntergang von den Festungsmauern hoch ueber dem Meer.
Unser kleiner Mitbewohner. Normalerweise sass er im Ueberlaufloch des Waschbeckens. Inzwischen sind wir Kakerlaken total gewoehnt.
Schliesslich sattelten wir wieder die Raeder und ritten weiter. Flussueberquerung auf einem alten verrosteten Klapperkahn. Aber immerhin umsonst.
Manchmal fragt man sich wie weit die Inder im Strassenverkehr denken. Hier stehen sich zwei LKWs gegenueber und sie passen einfach nicht aneinander vorbei. Doch aufgeben will auch keiner. Wir sind nur froh, dass wir uns mit unseren Raedern einfach zwischendurch schlaengeln koennen.
Begegnungen am Wegesrand:
Wir erreichten die alte Sultansstadt Bijapur. Hier: Schweine im Muell. Auch Kuehe finden oft nichts anderes zu fressen. Trotz ihrer Heiligkeit.
In Bijapur gibt es viele alte Grabmaeler und Moscheen. Aber am Eingang von Gol Gumbaz erwartete uns dieses Schild. Und auch wenn das immer noch nicht viel Geld ist verletzt es doch unser Gerechtigkeitsgefuehl. So machten wir nur Fotos von aussen.
Kinder - suess
Grabmal Ibrahim Rauza
Die groesste mittelalterliche Kanone der Welt. Wow is die gross...
Solche Autowracks sieht man oft am Strassenrand und es sagt einiges ueber die Fahrweise der Inder aus.
Reifenwechsel mit Publikum. Als Till fertig war hatte sich die Anzahl der Zuschauer verfuenffacht!!! Sogar die Polizei war vor Ort und fragte uns ob wir denn ueberhaupt ein Visum haetten. Ein einfaches "Ja" reichte ihnen als Antwort.
In einem kleinen Doerfchen fanden wir keinen geeigneten Schlafplatz. Ein netter Lehrer lud uns dann in das hiesige Studenthostel ein. Wir wurden warm und herzlich aufgenommen und Arkalla (die Frau des Hostelwirts) kochte uns ein superleckeres Essen. Till bekam sogar noch die Biografie des Namensheiligen Gadge Baba der Schule geschenkt.
Reifenwechsel die zweite...Den drei Zentimeter langen Monsterdornen kann kein Reifen widerstehen...
Die Landschaft ist beeindruckend, aber unglaublich trocken. Wir mussten 6-7 Liter Wasser am Tag saufen und waren aber nur ungefaehr einmal pinkeln.
Ein Fahrradpilger. Ein lustiges Kerlchen, der uns eine Karte geschenkt hat mit unleserlichen Zeichen. Auch wir wurden schon gefragt ob wir Fahrradpilger sind.
Eigentlich war unser Ziel in Indien Delhi. Das waere aber zeitlich nicht mehr zu schaffen gewesen und wir wollten nicht durch den halben Subkontinent hetzen. Ausserdem artete das Fahrradfahren in etwas aus was keinen Spass mehr gemacht hat. Ueberfuellte Strassen, nervige Glotzinder und dreckige Staedte. Als uns dann ein paar Jugendliche vom Motorrad aus mit Steinen bewarfen waren wir sehr gefrustet. Uns war nichts passiert doch wir entschieden uns spontan, den Zug zu nehmen und nach Goa zurueckzukehren. Die zweitaegige Zugfahrt war ein echtes Erlebnis. Stressig war es, weil man die Raeder abgeben musste und nicht wusste mit welchem Zug sie ankommen wuerden. Sie haben's aber ueberlebt. In der Sleeper Class trafen wir 2 Schweden die sich mit uns ein Abteil teilten. Waehrend der ganzen Zugfahrt liefen Essens- und Getraenkeverkaeufer durch die Abteile. Alles war wie immer sehr billig. Ich wuenschte in Deutschland waere Zugfahren so entspannt. Hier kann man uns sehen wie wir die Raeder in Goa wieder zusammenbasteln und beladen.
In Palolem koennen wir unsere letzten gemeinsamen Tage entspannt geniessen. Vivien wird naemlich von Mumbai nach Frankfurt fliegen und Till nach Istanbul. Von dort will er ueber Bulgarien, Rumaenien, Ungarn und Oesterreich nach Deutschland zurueckradeln.
Hier unser Huettchen (wer erkennt Till?)
Wir waren sehr geschockt, von den Ereignissen in Winnenden zu hoeren. Es ist unfassbar und hat uns sehr mitgenommen.